Aktuelles

Neuigkeiten und Updates von MD roofenergie GmbH

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den neuesten Nachrichten, Infos und Entwicklungen rund um MD roofenergie GmbH. Hier finden Sie aktuelle Informationen zu unseren Projekten, Innovationen in der Solar- und Photovoltaiktechnologie, Veranstaltungen und vieles mehr. Erfahren Sie, wie wir kontinuierlich daran arbeiten, nachhaltige Energielösungen voranzutreiben und unseren Kunden den besten Service zu bieten. Ob Updates zu neuen Produkten, interessante Blog-Beiträge oder Ankündigungen von bevorstehenden Events – unsere Aktuelles-Seite hält Sie stets informiert. Schauen Sie regelmäßig vorbei und bleiben Sie up-to-date mit den spannenden Fortschritten in der Welt der Solaranlagen, PV-Anlagen und Batteriespeicher.

Notstrom mit PV und Speicher: Was in der Praxis möglich ist – und wo die Grenzen liegen

Wie Sie Ihre PV-Anlage mit Speicher als Notstromlösung nutzen – und was technisch realistisch ist.

MD roofenergie GmbH - Solaranlagen & Photovoltaik

Warum das Thema Notstrom bei PV-Anlagen immer wichtiger wird

Stromausfälle sind in Deutschland zwar selten und meistens kurz – aber sie treffen uns heute härter als früher: Heizung, Internet, Kühlgeräte, Homeoffice, Smart Home – fast alles hängt am Netz.

Viele Betreiber:innen einer PV-Anlage mit Speicher fragen sich deshalb:

  • Kann meine Anlage bei Stromausfall weiterlaufen?
  • Welche Geräte kann ich im Notstrombetrieb versorgen – und wie lange?
  • Was ist technisch machbar, wo sind die Grenzen?

Wichtig ist: Nicht jede PV-Anlage mit Speicher ist automatisch eine Notstromanlage.
Ob Notstrom möglich ist und wie leistungsfähig das System ist, hängt von der Planung und den verbauten Komponenten ab.

Grundsätzliches: Backup ist nicht gleich „Offgrid-Haus“

Bevor Sie in Details gehen, hilft eine klare Unterscheidung:

  • Notstrom / Ersatzstrom
    Das Haus oder ausgewählte Stromkreise werden bei Netzausfall über den Speicher (und ggf. PV) weiter versorgt. Die Anlage erkennt automatisch den Ausfall und schaltet sicher vom Netz ab.
  • Echte Inselanlage (Offgrid)
    Die Immobilie ist dauerhaft unabhängig vom Netz; PV, Speicher und ggf. Generator müssen den kompletten Bedarf – bei jedem Wetter – abdecken.

In 99 % der Fälle sprechen wir im Wohnbereich über Notstrom / Ersatzstrom, nicht über eine vollwertige Inselanlage. Letztere ist teuer, aufwendig und in Mitteleuropa nur in Spezialfällen sinnvoll.

Welche Notstrom-Varianten es bei PV-Anlagen gibt

In der Praxis haben sich drei grundsätzliche Varianten etabliert:

VarianteBeschreibungTypische Anwendung
1. Kein NotstromPV-Anlage schaltet bei Netzausfall komplett ab, Speicher ist nicht nutzbar.Standard bei vielen älteren oder günstigeren Systemen.
2. Notstrom-SteckdoseEinzelne Schuko-Steckdose am Speicher für ausgewählte Verbraucher.Kurzfristige Versorgung von Kühlschrank, Laptop, Licht.
3. Ersatzstromversorgung ganzer StromkreiseUmschaltung auf eigenes „Ersatzstromnetz“ im Hausverteiler.Versorgung definierter Räume/Geräte bei Stromausfall.

Kurz erklärt:

  • Kein Notstrom
    – technisch am einfachsten, aber bei Netzausfall komplett dunkel.
    – PV-Wechselrichter dürfen aus Sicherheitsgründen nicht gegen ein spannungsloses Netz einspeisen.
  • Notstrom-Steckdose
    – am Speicher oder Wechselrichter befindet sich eine spezielle Dose, die bei Netzausfall aktiv wird.
    – Sie können dort z. B. eine Kabeltrommel anschließen und ausgewählte Geräte betreiben.
    – Der Rest des Hauses bleibt stromlos.
  • Ersatzstromversorgung (Haus-Backup)
    – über einen speziellen Umschalter (manuell oder automatisch) werden definierte Stromkreise von Netz auf Ersatzstrom umgeschaltet.
    – diese Kreise können bei Ausfall weiter vom Speicher und – bei Tageslicht – von der PV-Anlage versorgt werden.
    – erlaubt einen deutlich höheren Komfort, ist aber planerisch anspruchsvoller.

Was im Notstrombetrieb realistisch ist – und was nicht

Typische Geräte, die sich gut versorgen lassen

  • Beleuchtung (LED)
  • Internetrouter & kleine IT (Laptop, Homeoffice)
  • Kühlschrank / Gefriertruhe
  • Umwälzpumpe der Heizung, Steuerungstechnik
  • Kleingeräte (Ladegeräte, Radio, etc.)

Diese Verbraucher haben je nach Anzahl eine Leistung im Bereich von wenigen hundert Watt bis vielleicht 1–2 kW. Eine gängige Heimspeicherlösung kann das – zumindest für mehrere Stunden – gut abdecken.

Kritische Großverbraucher

  • Elektroheizung / Heizlüfter
  • Durchlauferhitzer, elektrische Warmwasserboiler
  • große Klimageräte
  • Kochfeld/Backofen unter Volllast
  • E-Auto-Ladung mit hoher Leistung

Solche Geräte ziehen schnell 3–10 kW Dauerleistung. Im Notstrombetrieb würden sie Ihren Speicher in kürzester Zeit leeren – und andere Verbraucher „verdrängen“. In vielen Backup-Konzepten werden diese Kreise deshalb nicht an die Ersatzstromversorgung angeschlossen oder müssen im Ernstfall bewusst abgeschaltet bleiben.

Grenzen durch Speichergröße und Wechselrichterleistung

Zwei technische Größen bestimmen, was möglich ist:

  • Speicherkapazität (kWh)
    – bestimmt, wie lange Sie eine bestimmte Dauerleistung versorgen können (z. B. 10 kWh Speicher bei 500 W Dauerlast ≈ grob 15–18 Stunden, abzüglich Verluste).
  • Wechselrichter-/Backup-Leistung (kW)
    – begrenzt die maximale Leistung, die gleichzeitig abgegeben werden kann (z. B. 3 kW, 5 kW oder 8 kW).

Schon bei der Planung sollte klar sein, welche Lasten im Notfall versorgt werden sollen – und ob Speicher und Wechselrichter dafür dimensioniert sind.

Kann die PV-Anlage im Notstrombetrieb nachladen?

Das ist einer der wichtigsten Praxispunkte – und ein häufiger Irrtum:

  • Bei vielen einfachen Notstromlösungen (z. B. reine Speicher-Notstromsteckdose) arbeitet nur der Speicher, die PV-Anlage speist im Inselbetrieb nicht nach. Wenn der Speicher leer ist, ist Schluss – auch wenn draußen die Sonne scheint.
  • Bei echten Ersatzstromsystemen mit „Inselfähigkeit“ kann der Wechselrichter ein eigenes kleines Inselnetz aufbauen. Dann können die PV-Module weiter Energie liefern und den Speicher nachladen, solange genug Sonneneinstrahlung vorhanden ist.

Ob das Ihr System kann, hängt von:

  • der Gerätegeneration,
  • der Konfiguration und
  • den Netz- und Anschlussbedingungen ab.

Wenn Ihnen eine zuverlässige Notstromversorgung wichtig ist, sollten Sie bei der Planung explizit nachfragen:

  • „Kann die PV-Anlage im Inselbetrieb den Speicher weiter laden?“
  • „Wie viel Leistung steht im Ersatzstrombetrieb zur Verfügung?“
  • „Welche Stromkreise werden versorgt – und wie wird umgeschaltet?“

Wann lohnt sich Notstrom mit PV und Speicher – und wann nicht?

Sinnvoll ist eine Notstromlösung vor allem, wenn …

  • Sie in einem Gebiet mit häufigerem Netzausfall wohnen (z. B. ländliche Regionen mit Freileitungen).
  • Sie auf bestimmte Verbraucher im Ernstfall angewiesen sind (z. B. medizinische Geräte, IT, Homeoffice, Heizung).
  • Sie ohnehin in einen Speicher investieren und die Mehrkosten für die Notstromfunktion überschaubar sind.
  • Sie Wert auf Resilienz und Krisenvorsorge legen.

Weniger sinnvoll ist es, wenn …

  • Sie nur sehr selten und kurz Stromausfälle haben und Ihnen Kerzen und eine Powerbank im Notfall reichen.
  • Sie primär aus Kostensicht auf PV setzen und Notstrom nur ein „nice to have“ wäre, das das Budget sprengt.
  • Sie Großverbraucher im Notstromfall sowieso nicht betreiben wollen oder müssen.

Am Ende ist Notstrom eine strategische Zusatzfunktion: Sie erhöht Komfort und Sicherheit im Ausnahmefall – ändert aber nichts daran, dass die PV-Anlage im normalen Netzbetrieb schon für sich genommen einen großen Beitrag zu Unabhängigkeit und Klimaschutz leistet.

Fazit

Realistische Erwartungen statt Blackout-Mythen

Notstrom mit PV und Speicher kann im Ernstfall sehr wertvoll sein: Licht, Internet, Kühlung, Heizungstechnik und wichtige Geräte bleiben weiter in Betrieb – oft über viele Stunden oder sogar Tage, wenn die Sonne mithilft.

Genauso wichtig ist aber eine ehrliche Erwartung:

  • Ein Heimspeicher ersetzt kein Großkraftwerk.
  • Vollständige Autarkie bei jedem Wetter ist teuer und nur in Sonderfällen sinnvoll.
  • Gut geplante Ersatzstromsysteme fokussieren sich auf die wichtigen Stromkreise im Haus – und nutzen Speicher und PV intelligent aus.

Wenn Sie überlegen, eine PV-Anlage mit Speicher zu installieren (oder nachzurüsten), sollten Sie das Thema Notstrom gleich zu Beginn offen ansprechen. Dann lassen sich Technik und Kosten sauber einplanen – und Sie wissen genau, was Ihre Anlage im Ernstfall leisten kann.

MD roofenergie GmbH
WhatsApp
mail Kontaktieren Sie uns!