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Solarstrom für Landwirtschaft und Reithallen: Große Dächer clever nutzen

14. Juli 2025

Wie Sie Stall- und Hallendächer in günstigen Solarstrom verwandeln – für Hof, Betrieb und Tiere.

MD roofenergie GmbH - Solaranlagen & Photovoltaik

Warum gerade landwirtschaftliche Betriebe und Reithallen ideal für PV sind

Landwirtschaftliche Gebäude und Reithallen haben oft genau das, was für Photovoltaik perfekt ist:

große, zusammenhängende Dachflächen
wenig Verschattung
Stromverbrauch, der tagsüber anfällt (Lüftung, Melktechnik, Beleuchtung, Pumpen, Lüfter, Beleuchtung der Reithalle etc.)

Damit eignen sie sich hervorragend, um eigenen Solarstrom zu erzeugen – für den Hof, für den Betrieb und oft auch für angrenzende Wohngebäude.

Ihre Vorteile auf einen Blick:

Deutlich niedrigere Stromkosten für Stalltechnik, Pumpen, Kühlung und Beleuchtung
Planbare Energiepreise über Jahrzehnte
Besseres Betriebsergebnis durch sinkende laufende Kosten
Sichtbarer Beitrag zu Klimaschutz und Tierwohl, der sich auch in Vermarktung und Image nutzen lässt

Typische Einsatzbereiche

Wo Solarstrom auf dem Hof wirklich wirkt

In vielen landwirtschaftlichen Betrieben und Reitställen gibt es eine recht konstante Grundlast – also Stromverbrauch, der fast immer vorhanden ist. Dazu kommen zeitweise hohe Lasten durch einzelne Maschinen oder Anlagen.

Typische Verbraucher:

Stalllüftung, Lüfter, Fütterungstechnik
Melkroboter, Milchpumpen, Vakuumpumpen
Kühlanlagen für Milch oder Lebensmittel
Druckluft, Pumpen für Gülle, Wasser, Beregnung
Beleuchtung von Ställen und Reithallen
Büro, Wohnung und Ferienwohnungen auf dem Hof

Zur Einordnung:

Bereich	Typische Verbraucher	PV-Eignung
Milchviehbetrieb	Melkroboter, Kühlanlage, Lüftung	Sehr hoch – Grundlast + Taglast
Mast- & Legehennenstall	Lüftung, Fütterung, Beleuchtung	Hoch – gleichmäßiger Bedarf
Pferdebetrieb / Reithallen	Beleuchtung, Lüftung, Paddock-Beleuchtung	Hoch – vor allem in der dunklen Jahreszeit
Ackerbaubetrieb mit Lager	Lagerlüftung, Trocknung, Werkstatt	Gut – saisonale Spitzen, aber nutzbar

Je besser Sie Ihre Lastkurve kennen (z. B. über Lastgangdaten vom Energieversorger), desto gezielter kann die PV-Anlage auf Eigenverbrauch ausgelegt werden.

Dachflächen als Kapital

Von der ungenutzten Fläche zur „Stromernte“

Viele Stall- und Hallendächer sind statisch stark ausgelegt, haben eine gute Südausrichtung oder große Ost-/Westflächen – perfekt, um tagsüber viel Strom zu produzieren.

Worauf Sie achten sollten:

Statik & Dachzustand
Vor einer PV-Planung sollte die Tragfähigkeit geprüft werden. Gerade bei älteren Dächern lohnt sich ggf. die Kombination aus Dachsanierung + PV.
Dachneigung & Ausrichtung
- Süd: maximaler Ertrag
- Ost/West: etwas weniger Ertrag, dafür breitere Tagesproduktion – oft ideal für Eigenverbrauch im Betrieb
Verschattung
Hohe Silos, Bäume oder angrenzende Gebäude können Ertrag kosten – ein guter Solarteur plant das mit ein.

Besonders bei Reithallen ist die Dachform oft ideal: große, zusammenhängende Flächen mit klarer Ausrichtung – und die Halle selbst liegt meist etwas frei, mit wenig Verschattung.

Eigenverbrauch, Einspeisung oder Leasing?

Alle Modelle im Überblick

Mit einer PV-Anlage auf Stall oder Reithalle haben Sie mehrere Optionen:

Eigenverbrauch + Überschusseinspeisung
Sie nutzen so viel Solarstrom wie möglich im Betrieb (Stalltechnik, Halle, Hofgebäude). Überschüsse werden ins Netz eingespeist und vergütet.
→ Ideal, wenn Sie selbst einen relevanten Stromverbrauch haben.
Volleinspeisung
Sie speisen den gesamten Strom ins Netz ein und erhalten eine Einspeisevergütung.
→ Sinnvoll, wenn der eigene Verbrauch gering ist oder Sie die Anlage rein als Investition sehen.
Pacht-/Leasingmodell
Sie verpachten Ihr Dach an einen Investor oder ein Stadtwerk. Der baut und betreibt die Anlage, zahlt Ihnen eine Pacht – Sie haben keinen Invest und profitieren trotzdem von einer „solaren“ Halle.
→ Option, wenn Liquidität knapp ist oder die Anlage nicht in der eigenen Bilanz stehen soll.

In der Praxis ist bei vielen Betrieben Modell 1 (Eigenverbrauch + Überschuss) am wirtschaftlichsten, weil der selbst genutzte Solarstrom den teuersten Netzstrom ersetzt.

FAQ

Praktische Fragen aus der Landwirtschaft

Wie wirkt sich PV auf Tiere aus? arrow_drop_down

Gut geplante PV-Anlagen auf Ställen oder Reithallen beeinträchtigen das Tierwohl nicht – im Gegenteil: Durch zusätzliche Erträge können Sie in bessere Lüftung, Beleuchtung und Stallklima investieren. Wichtig sind:

solide Befestigung / kein Klappern
kein Blendproblem bei Ausritten oder Fütterungsgängen
bei Reithallen: kein störender Lichteinfall in Augenhöhe von Pferd und Reiter

Brauche ich einen Speicher? arrow_drop_down

Ein Speicher kann sinnvoll sein, wenn:

Sie viel Verbrauch in den frühen Morgen- oder Abendstunden haben,
oder in der Nacht (z. B. Lüftung, Kühlanlagen, Melkroboter).

Für viele Höfe ist aber schon eine gut dimensionierte PV-Anlage ohne Speicher ein großer Schritt, weil Stalltechnik und Kühlung ohnehin tagsüber laufen.

Was ist mit Förderungen? arrow_drop_down

Je nach Bundesland und Zeitpunkt gibt es Förderprogramme und zinsgünstige Kredite für landwirtschaftliche Betriebe, die in erneuerbare Energien investieren. Klären Sie:

Förderbanken (z. B. Landwirtschaftliche Rentenbank, KfW-Kredite über Hausbank)
Programme des Landes oder der Region
mögliche Kombinationen mit Dachsanierung

Fazit

Große Dächer sind eine Chance – nutzen Sie sie

Ställe, Scheunen und Reithallen sind mehr als nur Wetterschutz – sie können zu kraftvollen Bausteinen Ihrer eigenen Stromversorgung werden. Mit einer gut geplanten Photovoltaikanlage:

senken Sie Ihre Stromkosten,
machen Ihren Betrieb unabhängiger von Energiepreissprüngen,
steigern den Wert und die Attraktivität Ihrer Gebäude
und leisten einen sichtbaren Beitrag zu Klimaschutz und nachhaltiger Landwirtschaft.

Wenn Sie große Dachflächen besitzen, lohnt sich eine Potenzialanalyse fast immer. So wird aus „Blech und Ziegel“ ein weiterer Betriebszweig – die Stromernte vom eigenen Dach.

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